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Sucre, Bolivien
April 2008
Projekte

“Niños jugando” ist wieder aktiv.

Nach Aufenthalten in Argentinien und Chile entschied ich mich, wieder zurück nach Bolivien zu gehen, um ein neues Projekt zu starten. Das Andenland ist das ärmste in Südamerika und hat jede Hilfe bitter nötig.

In Sucre, offizielle Hauptstadt Boliviens, habe ich das Projekt “Canto Sur” kennengelernt. Vicente Vargas und seine “Musicos”, welche traditionsreiche bolivianische Musik mit einer Prise Rock spielen, versuchen, mit den geringen Einnahmen ihrer Konzerte das Projekt zu finanzieren. Sie geben ihr musikalisches Wissen an die Kinder ihrer Heimat weiter und unterrichten rund 40 “niños”. Mit ihnen bauen sie Instrumente und bieten ihnen die Möglichkeit, mehrmals in der Woche in den Räumlichkeiten der Familie Vargas zu proben.

Vor rund einem Jahr fing Vicente (Direktor) an, traditionelle Musikinstrumente herzustellen. Er tat dies mit der Absicht, sie zu verkaufen, um mit dem Erlös sein Projekt besser finanzieren zu können. Zusammen mit Jugendlichen eines Heimes für Strassenkinder arbeiten sie nun an den Wochenenden an ihren Charangos, Zampoñas und anderen Instrumenten und versuchen, bestmögliche Qualität zu bieten.

Es ist toll mit anzusehen, wie stolz die Jugendlichen auf ihre Arbeit und ihr Wissen sind. Leider fehlte es aber an den geeigneten oder funktionierenden Maschinen, um die Instrumente so herzustellen, dass sie gut verkaufbar sind. “Niños jugando” half Vicente und seinem fleissigen Team mit dem Kauf von einem Kompressor, Motoren für die vorhandenen Maschinen sowie von verschiedenen Werkzeugen, den nächsten Schritt in Richtung Professionalisierung fortzusetzen.

 

Die Musik gibt den Kindern die Möglichkeit, ihr tristes Alltagsleben etwas zu vergessen oder zumindest abwechslungsreicher zu gestalten. Mit leuchtenden Augen erzählten sie mir von ihren Träumen, einmal Musiker zu werden oder Instrumente zu bauen. Hoffen wir, dass Canto Sur, Vicente und die “niños” von Sucre mit ihrem Vorhaben Erfolg haben. Ich glaube daran und drücke ihnen fest die Daumen...

 

Gleichzeitig mit dieser Ausgabe erscheint auch das erste “Libreta” in Spanisch. Es freut mich besonders, nun auch unsere Freunde aus Südamerika, welche uns auf unserem Weg mit “niños jugando” geholfen haben, über die aktuellen Projekte zu informieren. Für die erste Ausgabe danke ich Teresa Donaire herzlich. Sie studiert in Sucre Sprachen und half mir bei der Übersetzung des “Libretas”. GRACIAS!

Sandro

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